Lebenskunst: Zwischen Tumorboard und Selbstinszenierung

„IST DAS KUNST, ODER KANN DAS WEG?“
Kunstwerke werden sehr individuell betrachtet.
Lassen viel Raum für unterschiedliche Interpretationen. Werden von Kunstkennern kritisch beäugt, von Touristen heimlich abgelichtet und von Schulklassen an Ausflugstagen ungeduldig abgeklappert.

Manchmal fühle ich mich wie ein Kunstwerk.
Werde im Tumorboard präsentiert, in Untersuchungen kritisch beäugt und auf dem OP Tisch gibt es dann wortwörtlich die nackte Wahrheit. Selbst die Nachbarin von nebenan, gibt (ungefragt) ihren Senf dazu.
Jeder hat nunmal einen anderen Bezug zu Kunst. Interpretiert, fachsimpelt, urteilt, behütet, oder kümmert sich um den Erhalt. Restauriert.

So eine Krankheit stellt einen ungefragt in den Mittelpunkt der Ausstellung.
Ins Rampenlicht der Betrachtung.
Vorhang auf und spots on!

Die #influcancer2022 hat mir dieses Wochenende vor Augen geführt, wie vielfältig wir sind.
Wir treten mit unseren Geschichten mutig nach außen, um füreinander einzustehen. Dem Krebs ein Gesicht zu geben, sich untereinander beizustehen, gemeinsam zu lachen und Außenstehende zu sensibilisieren.
Wir könnten ganze Hallen füllen.

WIR SIND KUNST,
ABER WIR KÖNNEN ALLES ANDERE ALS WEG!

Wir sind bunt, mutig, ausdrucksstark, frech, zurückhaltend, vielfältig und kostbar.
Manche mögen sich schnell ein Urteil über uns bilden, wenige blicken wirklich unter die einzelnen Farbschichten.

Du siehst viele Wachsstifte.
Manch einer ist kürzer als der andere, gespitzt, abgerundet, abgebrochen und wieder zusammengeflickt und dennoch sind sie alle eines: BUNT.

Wenn du dein Leben malen würdest,
welche Farben würdest du wählen?
Welche Stimmung würdest du dem Bild verleihen?

Nimm den Stift in die Hand und leg los.
Erzähle deine Geschichte.
Schaffe Kunst.

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