Der Wettlauf gegen die Zeit ging los. Ich hangelte mich an meinem neuen Terminplan entlang und taumelte von einer Untersuchung zur nächsten. Unzählige fast tägliche Blutabnahmen. Gewebsentnahmen hier, wichtige Entscheidungen dort. Ich verbrachte etliche Stunden in zahlreichen Wartebereichen, scheinbar mit ganz viel Zeit und fütterte die Parkuhren glücklich, erhielt sämtliche Voruntersuchungen, um mit der Chemo schnellstmöglich starten zu können. Ein Untersuchungsmarathon und schnelles Informationensammeln, getrieben von der Angst, dass nun jeder Tag zählt und die Chemo schnellstmöglich beginnen muss. Die absurde Bilanz dieser 1 1/2 Wochen waren: • Viele Aufklärungsgespräche • Eine Flut an Studienangeboten • Unzählige Blutabnahmen • 4 Sonographien • 1 Mammographie • 1 MRT der Brust • 1 MRT Abdomen • 1 CT Thorax • 1 Knochenszintigraphie • 1 Gentest • 1 kardiologische Abklärung- da die geplante Chemo das Herz schädigen könnte • 3 eigenständige Stanzbiopsien der rechten Brust (aua) • 1 Stanzbiopsie & Clipmarkierung des Lymphknotens rechts • 1 fertilitätserhaltende OP • 1 Portimplantation für die erste Chemogabe am Folgetag Danach glich mein Körper dem von Doktor Bibber, 8 frische Nähte überall verstreut, die gleichzeitig heilen mussten: Bitte nicht berühren sonst „beeeeeep“! Vor 2 Wochen war die Welt doch noch in Ordnung? Jetzt steht sie Kopf. Was tut man nicht alles, um 30 werden zu dürfen.
Der Wettlauf gegen die Zeit: Mein Marathon durch Untersuchungen und Entscheidungen
