Neben der medikamentös herbeigeführten Menopause, oder dem Einfrieren von Eizellen, gibt es nach heutigem Stand noch eine weitere Variante, um einen Kinderwunsch, bei etwaigem Funktionsverlust der Eierstöcke im Zusammenhang mit der Krebsbehandlung, ggf. noch anderweitig ermöglichen zu können.
Die Kryokonservierung von Eierstockgewebe.
Das bedeutet, dass operativ ein Teil des Eierstocks entfernt und das Gewebe eingefroren wird.
Der Eingriff geschieht unter Vollnarkose und wurde bei mir laparoskopisch durchgeführt, was bedeutet, dass keine großen Schnitte gemacht werden, sondern die medizinischen Geräte durch 2 kleine Öffnungen im Bereich der Leiste und des Bauchnabels eingeführt werden können.
Die OP ist meistens von kurzer Dauer und ein stationärer Aufenthalt ist in der Regel nicht notwendig.
Das Einfrieren von Eizellen war in meinem Fall nicht möglich, da diese vor einer Entnahme zunächst einige Zeit hormonell hätten stimuliert werden müssen.
Zeit, die in meinem Fall nicht vorhanden war.
Also fasste ich noch im Beratungsgespräch meinen Entschluss und dann ging es wirklich ratz fatz-
bereits 2 Tage danach wurde mir operativ Eierstockgewebe entnommen.
Im Zuge dessen habe ich auch die erste meiner ‚Wechseljahresspritzen‘ erhalten, die mir während der Chemo monatlich neu verabreicht wurden.
Das Eierstockgewebe kann, bei einer (hoffentlich nicht) eintretenden Unfruchtbarkeit, aufbereitet und operativ wieder in den Körper eingegeben werden, um den Kinderwunsch vielleicht doch noch realistisieren zu können.
Ihr merkt, viele Wege führen nach Rom und die richtige Entscheidung zu treffen, ist gar nicht so leicht.
Vor allem weil kaum Zeit bleibt, sich mit den Optionen und einem vielleicht auch noch unklaren Kinderwunsch,
auseinandersetzen zu können.
Eine gute und ehrliche Beratung, kann bei der Entscheidungsfindung wirklich sehr unterstützen.