Wir schließen die Augen und tauchen ab. Der Alltag erscheint manchmal wie eine Parallelwelt. All die to do’s und post it’s, die auf uns einprasseln und zeitgleich bearbeitet werden wollen, gleichen oft einem Strudel aus Farben und Formen.
Man beginnt loszuschwimmen, um die Aufgaben anzugehen und spürt doch immer wieder diesen Sog,
der an einem zieht. Zerrt.
Schwimmt langsamer, blickt sich um.
Versucht Sichtbares einzuordnen.
Das Chaos zu überblicken.
Beginnt erste Zettel zu sortieren.
Durchblick zu gewinnen.
Ordnung zu schaffen.
Und sieht zunächst doch nur abstrakte Formen.
Muster, die noch nicht wirklich zusammen passen.
Wilde Farbstrudel.
Möchte vorankommen, fühlt den Hauch des Elans jedoch bereits schwinden. Eine Welle Trägheit schwappt herüber, winkt, bedeckt einige Zettel und zieht ihre Kreise.
Was wollte ich doch sogleich?
Ich weiß es nicht mehr.
Und doch weiß ich,
da war noch was.
…
Vielleicht schaue ich später noch einmal danach. Vielleicht lasse ich mich zunächst etwas treiben?
….
Möchte in die Traumwelt abschweifen.
Einfach nichts tun.
…..
Wobei nein – Die innere Stimme meldet sich zu Wort: „Bleib dran! Schieb es nicht auf! Am Ende erzeugst du dadurch nur noch mehr Stress und kommst ins Rudern.“
Also gut- Recht hat sie.
Ärmel hoch und Vollgas.
Zettel für Zettel, Aufgabe um Aufgabe.
Wir arbeiten uns durch, kraulen durch die Flut der to do’s. Sind zwar stellenweise genervt und kommen vielleicht außer Puste. Merken aber, wie sich der Nebel langsam lichtet. Machen weiter, schaffen ordentlich was weg und freuen uns darüber.
Und weißt du was?
Irgendwann gelangen wir an die Oberfläche. Durchbrechen sie.
Tauchen auf.
Bedeckt von Farbe, die uns umhüllt.
Wischen Farbreste von den noch geschlossenen Lidern.
Öffnen die Augen.
Sehen die Welt.
Sehen keine Zettel…
sondern Farbe, die gefällt.
– – – –
Wie gehst du mit einer Flut an Aufgaben um?
Was motiviert dich am Ball zu bleiben?