Schwierige Nachrichten: Den Liebsten die Krebsdiagnose mitteilen

Für mich war es mit das Schwierigste meinen Freunden und der Familie, besonders den eigenen Eltern, meine Hiobsbotschaft von der Krebserkrankung überbringen zu müssen. Ich wollte niemanden damit belasten und für Turbulenzen sorgen. Es ihnen ersparen sich Sorgen um mich machen zu müssen. Nur leider ist so eine Krebserkrankung und – behandlung alles andere als kurzweilig, von daher- tief durchatmen und raus mit der Sprache. Was raus muss, muss raus. Ich habe noch ganz genau den Moment vor Augen: Meine Mutter stand auf der Terrasse, hat einen der gefühlt 1000 Blumenkübel gegossen, es war einer der heißen Tage im August. Auf das Eintreffen des Biopsieergebnisses haben wir natürlich alle insgeheim gewartet. Unruhig. Ein beklemmendes seltsames Gefühl hatten wir. Aber, es wird schon nichts sein! Genau, das ist bestimmt einfach irgendein Dings, eine Zyste, oder so. Nun die Mitteilung, dass es leider doch was war. Am liebsten hätte ich das Überbringen der Botschaft ins Unendliche aufgeschoben. Was sind die richtigen Worte seinen Liebsten sowas möglichst schonend rüberzubringen, in dem Wissen, dass es alles verändern wird? Den Alltag, die Routine über Bord werfen wird. Zukunftsängste kommen werden. Der Kloß im Hals war riesig, Dann der Schock. Versteinerte Blicke. Tränen. Endlose Ungläubigkeit. Zittern. Erstarren. Noch jetzt wenn ich das schreibe, bekomme ich Tränen in die Augen. Krebs ist echt kein Spaß, aber auch noch andere mit meiner Erkrankung zu belasten war wirklich sehr schlimm für mich. Nach dem ersten Schock folgte unmittelbar der Halt. Erstarrte aber tröstliche Umarmungen. Gewissheit, dass das Ungewisse was da noch kommt, gemeinsam überstanden wird. Das Wissen nicht alleine zu sein. Um zur Eingangsfrage zurückzukehren, wie man am besten diese Botschaft Angehörigen überbringt, ist klar, einen perfekten Moment gibt es nicht- unschön wird es so oder so. Aber man kann dennoch passende Rahmenbedingungen schaffen, die das anschließende Zurechtkommen damit allen etwas leichter machen. Welche das sind und welche Erfahrungen ich gemacht habe, erfährst du im nächsten Beitrag: -Tipps für Krebsgespräche mit Angehörigen.

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